Vogelbeck

Foto: Jan von Lingen

Foto: Yvonne Guschke-Weinert

Foto: Yvonne Guschke-Weinert

Orgel

Foto: Jan von Lingen

Kindergottesdienst

Kindergottesdienst

„Martin Luther King hat uns eine Aufgabe überlassen“

31. August 2023

Gottesdienst zum Gedenken an den Marsch auf Washington

Northeim.
Vor sechzig Jahren, am 28. August 1963 zogen mehr als 300 000 Menschen friedlich nach Washington, um dort gegen die Rassentrennung zu demonstrieren. Der Pastor und Bürgerrechtler Martin Luther King hielt dort seine bekannte „I have a dream“-Rede, die bis heute als wichtiger Schritt gegen Rassismus und für Gleichberechtigung gilt.
Dieser Rede, ihrer Wirkung und vor allem dem Gedenken an Martin Luther King war der Gottesdienst am vergangenen Sonntag in St. Sixti gewidmet. Gestaltet wurde er vom Projektchor unter der Leitung von Matthias Vespermann, der Stücke aus dem Martin Luther King-Chormusical zu Gehör brachte, sowie Superintendent Jan von Lingen, der noch einmal erläuterte, wie es damals zu den Protesten gekommen war.

Rosa Parks, eine farbige Bürgerrechtlerin hatte sich geweigert, im Bus von einem Platz „nur für Weiße“ aufzustehen. Dieser Akt des Protests führte zu weiterem Aufbegehren gegen die Rassentrennung, die damals in den USA galt und schließlich zu jener Bewegung, die Martin Luther King entscheidend mitprägte. Nach Gesprächen mit Präsident Kennedy fuhren am 28. August 1963 schwarze wie weiße Bürger*innen in die Hauptstadt, um ihren Forderungen nach Gleichbehandlung Nachdruck zu verleihen. Bob Dylan, Joan Baez und andere traten auf und eben auch Martin Luther King, der dort seine Rede hielt.

Es ist ein schweres Thema – vielleicht gerade in der jetzigen Zeit – das Jan von Lingen gemeinsam mit Hannelore Otte und Jonas Bertram eindrücklich darstellte. Durch die Gospelsongs aus dem Musical aber, durch die bis heute mutmachende Musik bekam es eine Leichtigkeit und vor allem immer eine hoffnungsvolle, zuversichtliche Note.
Am Ende des gut besuchten Gottesdienstes, der auch den Friedensnobelpreis für King wie auch seine Ermordung ansprach, stellte der Superintendent ihn als ein Beispiel für alle Christen dar. Auch wir, so sagte er, dürfen bei Problemen nicht wegsehen, sondern müssen uns einmischen. „Martin Luther King hat uns eine geradezu prophetische Aufgabe überlassen.“