Gast aus Kenia berichtet über das aktuelle Projekt
Kirchenkreis. Ein besonderer Besuch aus Kenia war im Kirchenkreis Leine-Solling zu Gast. Peter Nyorsok ist Direktor der Organisation „ADS North Rift“, dem Entwicklungsdienst der Anglikanischen Kirche in Kenia und gleichzeitig Partnerorganisation von Brot für die Welt. Eingeladen war er vom Brot für die Welt-Referat des Diakonischen Werkes in Niedersachsen. Im Rahmen seiner Rundreise besuchte er auch Einbeck. Zum Auftakt berichtete er über sein Heimatland Kenia und die dortigen Hilfsprojekte vor der Konferenz der hauptamtlich Mitarbeitenden des Kirchenkreises Leine-Solling im Gemeindehaus Einbeck.
„Der Kirchenkreis Leine-Solling gehört zu den Kirchenkreisen mit den höchsten Spendeneinnahmen für Brot für die Welt in der Landeskirche Hannovers“, stellte Denise Irmscher vom Diakonischen Werk zu Beginn fest und dankte allen Akteurinnen und Akteuren für die hohe Spendenbereitschaft. Dabei stellten Projektpartner Peter Nyorsok und Denise Irmscher aus Hannover sowie Veit Sperl von Brot für die Welt aus Berlin das neue Leitprojekt seit dem 1. Advent vor. „Wandel säen“ lautet das Motto der 65. Aktion. Brot für die Welt unterstützt gemeinsam mit Partnerorganisationen Familien, die von der kleinbäuerlichen Landwirtschaft leben. So auch in Kenia.
Peter Nyorsok berichtete bildhaft aus seinem Heimatland: „Der Klimawandel, Brandrodungen, chemischer Dünger und Pestizide laugen die bereits kargen Böden immer weiter aus. Hinzu kommt teilweise Starkregen, der die Anbauflächen an Hängen wegspült. Wir setzen deshalb immer mehr auf Terrassenanbau und stellen uns auf die besonderen Bedingungen ein.“ Gemeinsam mit der Entwicklungsorganisation der Anglikanischen Kirche in Kenia unterstützt Brot für die Welt betroffene Kleinbäuerinnen und Kleinbauern. In Schulungen zu klimaangepasster Landwirtschaft sowie durch Beratung und Austausch wird Wissen gestärkt und Ernährung gesichert. So konnten die Familien den Ertrag ihrer Ernten bereits steigern und ihr Einkommen in den letzten drei Jahren mehr als verdoppeln.
Superintendent Jan von Lingen stellte fest, dass der Kirchenkreis im vergangenen Jahr 2022 mehr als 128.000 Euro durch vielfältige Spendenaktionen, eine gestiegene Anzahl an Einzelspenden und Kollekten an Brot für die Welt überweisen konnte. Dieses Ergebnis übertrifft die Spenden um rund 30.000 Euro gegenüber dem Jahr zuvor.
Dies wurde auch am selben Tag bei offiziellen Eröffnung der 65. Brot für die Welt-Aktion 2023 im Kirchenkreis Leine-Solling auf der Bühne des Einbecker Weihnachtsmarktes deutlich. Dort stand Brot für die Welt-Referent Veit Sperl aus Berlin den Interview-Fragen des Superintendenten Rede und Antwort. Musikalisch umrahmt wurde der Auftritt von engagierten Pastorinnen und Pastoren unter Leitung von Kirchenkreiskantorin Ulrike Hastedt, die unter dem Namen „Brot für die Welt-Singers“ gemeinsam auf dem Marktplatz Musikhits zum Besten geben. Ziel ist es, Spenden für Brot für die Welt zu sammeln – so waren es im letzten Jahr 1200 Euro.
Nach und nach stellten sich weitere kreative und besondere Spendenprojekte aus dem Kirchenkreis vor. Dazu gehört das Angebot weihnachtlicher Basteleien der Einbecker „Kirchenbude“ (5400 Euro), die auch in diesem Jahr wieder auf dem Weihnachtsmarkt zu finden ist. Mit dabei waren auch die Konfirmand*innen aus den Kirchengemeinden Iber-Odagsen und Dassensen-Wellersen, die in diesem Jahr Brote gebacken und so Spenden gesammelt haben – insgesamt 1580 Euro. Sie sind ein Teil der großen Gruppe von Konfirmand*innen, die Jahr für Jahr im Kirchenkreis mit Apfelmosten (791 Euro) oder Brotbacken Brot für die Welt unterstützen. Kollekten aus den Gottesdiensten im Kirchenkreis Leine-Solling ergaben im Jahr 2022 (beginnend am 1. Advent 2021) insgesamt 56.756 Euro. Dazu kamen Direktspenden in Höhe von 51.880 Euro und andere Projekte und Spenden aus dem Kirchenkreis 10.940 Euro, sodass die stolze Spendensumme von 128.547,72 Euro zusammenkam. „Wir freuen uns, dass wir dieses tolle Ergebnis erzielt haben – besonders im ländlichen Raum. Hier ist eine große Verbundenheit für Brot für die Welt spürbar“, dankte Jan von Lingen den Spenderinnen und Spendern. Zum Abschluss verteilten die Brot für die Welt-Referentinnen noch eine vorweihnachtliche Überraschung zum Mitnehmen, worüber sich nicht nur die Kinder freuten.
Berichten über das Kenia-Projekt von Brot für die Welt:
Veit Sperl, Referent bei Brot für die Welt, Berlin, und Peter Nyorsok, Direktor des Entwicklungs-dienstes der Anglikanischen Kirche in Kenia sowie
Denise Irmscher, Referentin für Brot für die Welt, Hannover /Foto: Mareike Spillner